Klimaschock: Was uns erwartet.

Unser Planet Erde - eine vielfältige Heimat für uns Menschen und unzählige andere Lebewesen - steht vor einer beispiellosen Herausforderung, dem Klimaschock.
Klimaschock

Darum geht’s.

  • Um Vorhersagen über künftige Klimaveränderungen zu treffen, bedienen sich Wissenschaftler verschiedener Klimamodelle und potenziellen Szenarien.
  • Besonders besorgniserregend ist der steigende Meeresspiegel. Dies stellt insbesondere für Menschen, die nahe an Küstenregionen leben, eine ernsthafte Bedrohung dar.
  • Der Einfluss des Klimawandels und seine inhärente Unvorhersehbarkeit bedrohen nicht nur unsere natürlichen Ökosysteme, sondern auch unsere globalen Wirtschafts- und Finanzstrukturen.

Unser Planet Erde – eine vielfältige Heimat für uns Menschen und unzählige andere Lebewesen – steht vor einer beispiellosen Herausforderung – dem Klimaschock. Seit dem Beginn der industriellen Revolution ist die durchschnittliche Erdtemperatur um etwa 1,1 Grad Celsius gestiegen. Diese Zunahme mag auf den ersten Blick gering erscheinen, doch bereits diese moderate Erwärmung hat weitreichende Auswirkungen auf unser Klima.

Was uns erwartet, wenn die Erde 1,1 Grad wärmer wird – und warum es Milliarden kosten wird!

Um Vorhersagen über künftige Klimaveränderungen zu treffen, bedienen sich Wissenschaftler verschiedener Klimamodelle und potenziellen Szenarien. Diese Modelle berücksichtigen unterschiedliche sogenannte „Repräsentative Konzentrationspfade“ (RCPs). Sie skizzieren diverse zukünftige Entwicklungen hinsichtlich des Ausstosses von Treibhausgasen und anderen Partikeln in unserer Atmosphäre.

In den letzten Jahren haben Forscher zudem die „Shared Socioeconomic Pathways“ (SSPs) entwickelt. Diese narrativeszenarien illustrieren diverse mögliche Wege, die unsere globale Gesellschaft einschlagen könnte, sowie die damit einhergehenden Herausforderungen im Zuge des Klimawandels. In Kombination mit den RCPs ermöglichen die SSPs den Wissenschaftlern, ein breites Spektrum potenzieller Zukünfte zu erforschen.

Ein solches Szenario, das in Klimamodellen Anwendung findet, ist das „SSP1-1.9“. Es nimmt an, dass wir in Zukunft weniger Treibhausgase ausstossen werden als im niedrigsten der vor einem Jahrzehnt entwickelten RCP-Szenarien vorgesehen.

Die Vorhersage der globalen Erwärmung ist jedoch mit Unsicherheiten behaftet. Eine dieser Unsicherheiten ist die sogenannte „Klimasensitivität“. Sie gibt an, um wie viel Grad sich die Erde erwärmen könnte, wenn sich die CO2-Konzentration in der Atmosphäre verdoppelt. Diese Sensitivität hängt von verschiedenen Faktoren ab, die den Klimawandel entweder verstärken oder abschwächen können.

Darüber hinaus ist es wichtig zu beachten, dass die Erwärmung nicht auf der gesamten Erdoberfläche gleichmässig abläuft. Landmassen erwärmen sich etwa doppelt so schnell wie Ozeane. Selbst innerhalb der Landgebiete gibt es Unterschiede, wobei einige Regionen, wie beispielsweise Europa und Afrika, eine stärkere Erwärmung erfahren als der globale Durchschnitt.

Anstieg der Meeresspiegel

Besonders besorgniserregend ist der steigende Meeresspiegel. Dies stellt insbesondere für Menschen, die nahe an Küstenregionen leben, eine ernsthafte Bedrohung dar.

Dieser Anstieg des Meeresspiegels lässt sich auf drei Hauptursachen zurückführen:

Die Gletscher und Eisdecken unserer Erde schmelzen, wodurch das Schmelzwasser in die Ozeane gelangt.
Das Meerwasser erhitzt sich und dehnt sich dabei aus.
Auf dem Land speichern wir immer mehr Wasser, etwa in Stauseen und Grundwasserspeichern.
Der grösste Anteil des Wassers auf unserem Planeten befindet sich in den Ozeanen. Der restliche Wasseranteil liegt grösstenteils in Eisform vor. Würde das gesamte Eis der Antarktis schmelzen, könnte der Meeresspiegel um beeindruckende 57 Meter steigen. Das Schmelzen des grönländischen Eises könnte weitere 7 Meter zum Meeresspiegel beitragen, während das restliche Eis auf der Erde einen Anstieg um etwa 0,32 Meter bewirken könnte.

Obwohl wir nicht genau wissen, wie schnell und in welchem Umfang das Eis schmelzen wird, steht fest, dass der Meeresspiegel in den vergangenen 170 Jahren um etwa 20 cm gestiegen ist. Zudem zeigt sich, dass sich dieser Anstieg beschleunigt.

Frühwarnsysteme

In unserer sich ständig verändernden Welt durch den Klimawandel begegnen wir einer Zunahme extremer Wetterereignisse. Waldbrände, Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen und Stürme werden für viele Regionen zur traurigen Normalität. Diese Naturereignisse nehmen nicht nur Menschenleben, sondern zerstören auch Wohnräume und schädigen unsere Umwelt nachhaltig.

Um die Auswirkungen solcher Ereignisse zu mildern, sind zuverlässige Frühwarnsysteme von unschätzbarem Wert. Sie können vorhersagen, wann und wo ein extremes Wetterereignis wahrscheinlich eintritt. Dies gibt Menschen die Chance, sich frühzeitig darauf vorzubereiten oder, wenn möglich, das gefährdete Gebiet rechtzeitig zu verlassen.

Frühwarnsysteme sind ein effektives Instrument im Kampf gegen die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels. Sie tragen dazu bei, Menschenleben zu retten, Besitz zu schützen und Umweltschäden zu begrenzen.

Unvorhersehbare Konsequenzen des Klimaschocks

Der Einfluss des Klimawandels und seine inhärente Unvorhersehbarkeit bedrohen nicht nur unsere natürlichen Ökosysteme, sondern auch unsere globalen Wirtschafts- und Finanzstrukturen.

Die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels könnten Länder, Städte und Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellen und die Stabilität unserer Finanzmärkte ins Wanken bringen. Eine Studie aus dem Jahr 2015 hat prognostiziert, dass der Klimawandel unserer Weltwirtschaft bis Ende dieses Jahrhunderts Kosten zwischen 4 und 43 Billionen US-Dollar bescheren könnte. Diese breite Spanne verdeutlicht die Unsicherheit, die wir bezüglich der genauen Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Finanzsysteme haben.

Es wird erwartet, dass der Klimawandel umfassende und tiefgreifende Auswirkungen haben wird, die alle wirtschaftlichen Akteure betreffen. Diese Effekte könnten sich verschärfen, wenn wir bestimmte „Kipppunkte“ im Klimasystem erreichen oder überschreiten. Es ist ungewiss, wann genau die durch den Klimawandel verursachten finanziellen Risiken eintreten werden. Zukünftige Auswirkungen lassen sich nicht einfach aus historischen Daten ableiten. Dabei sind einige der Folgen des Klimawandels unwiderruflich.

Zusammenfassung.

  • 1,1 Grad Erwärmung: Bereits moderate Erwärmung hat weitreichende Klimaauswirkungen.
  • Meeresspiegelanstieg: Schmelzende Eiskappen und ausdehnende Meere bedrohen Küstenregionen.
  • Frühwarnsysteme: Wichtig zur Vorbereitung auf zunehmende extreme Wetterereignisse.
  • Wirtschaftliche Folgen des Klimaschocks: Unvorhersehbarer Klimawandel könnte Weltwirtschaft Billionen kosten.
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